BÜRGERSCHAFT STIMMT FÜR DIE ERRICHTUNG EINER REGENBOGENBANK ALS ZEICHEN FÜR VIELFALT UND SOLIDARITÄT
Symbolische Zeichen, die stellvertretend für eine Haltung stehen, kommunizieren ohne Worte. Und dennoch verleihen sie einer bestimmten Sache eine Stimme. Eine Regenbogenbank soll in Rostock ein Zeichen für Vielfalt und Solidarität werden und die Positionierung der Hanse- und Universitätsstadt zum Ausdruck bringen. In der Bürgerschaftssitzung am 30. März 2022 wurde mehrheitlich dem Antrag der Fraktionen Die Linke.Partei, Bündnis90/Die Grünen und SPD, eine Regenbogenbank in Rostock aufzustellen, zugestimmt. Schülerinnen und Schüler der Stadt entwickelten die Idee von einer Bank mit symbolischem Charakter. Ursprünglich sollte die Bank dem Gedenken an vergangene Gräueltaten an den queeren Menschen während des Nationalsozialismus dienen, doch im Laufe des Diskussionsprozesses entwickelte sich der Wunsch, den Blick ins Hier und Jetzt sowie in die Zukunft zu richten. Die CDU/UFR-Fraktion unterstützt den Antrag von Beginn an. Der Änderungsantrag, in dem die Fraktion eine freiwillige Spende des Sitzungsgeldes der Bürgerschaftsmitglieder für die Anschaffung einer Bank empfiehlt, um so den Haushalt nicht zu belasten, stieß auf Widerstand und erntete Kritik.
Für die CDU/UFR- Fraktion unverständlich, denn ein symbolisches Zeichen sollte nicht mit einem hohen bürokratischen Aufwand belastet werden. Rainer Bauer (UFR) appellierte an das Gremium: „Wir sollten wieder machen anstatt reden“. Wie das aussehen kann, symbolisierte die in Eigenarbeit angefertigte Bank, die Rainer Bauer gemeinsam mit Jana Blaschka (UFR) vor Sitzungsbeginn der Bürgerschaft präsentierte.
Doch auch hier hagelte es Kritik. „Unser Ansinnen wurde anscheinend falsch verstanden. Mit unserem Antrag unterstützen wir die Regenbogenbank. Indem wir unser Sitzungsgeld spenden, können wir als gewählte Vertreter der Stadtgesellschaft symbolisch und konkret zeigen, dass wir diese Regenbogenbank wollen“, betonte die stellvertretende Vorsitzende der CDU/UFR-Fraktion Chris Günther (CDU).
Zum Bedauern der Fraktion wurde der Änderungsantrag abgelehnt. Die Fraktionsmitglieder zeigten sich enttäuscht über das Unverständnis.
Am Ende der Sitzung fand sich jedoch ein geeigneter Platz für die von der CDU/UFR-Fraktion gespendete Bank. Künftig wird diese vor dem Büro des Oberbürgermeisters Claus Ruhe Madsen stehen. Nationale sowie internationale Gäste, die darauf Platz nehmen, werden so darauf aufmerksam gemacht, wofür unsere Hanse- und Universitätsstadt Rostock steht – für Vielfalt und Solidarität.
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