Feierstunde zum Tag der Deutschen Einheit

06.10.2025 | CDU ist aktiv, Gedenken, Junge Union, Seniorenunion

Auf Einladung der Rostocker Senioren Union, der Frauen Union und der Jungen Union trafen sich am 03. Oktober Mitglieder der CDU im Weidendom auf dem IGA-Gelände, um den 35. Jahrestag der Wiedervereinigung unseres Vaterlandes zu feiern.

Neben Mitgliedern der Rostocker CDU konnten wir uns auch über Teilnehmer aus dem Nachbarkreis und anderen Vereinigungen freuen, ganz besonders überrascht hat uns dabei Katy Hoffmeister, die Generalsekretärin der CDU Mecklenburg-Vorpommerns.

Nach der Eröffnung der Veranstaltung mit der Musik der Europa-Hymne „Freude schöner Götterfunken“ begrüßte Detlev Göllner, Kreis- und Landesvorsitzender der Senioren Union die Gäste und gab dabei einen Rückblick auf die jetzt 80-jährige Geschichte der CDU und die politische Entwicklung, die zum Sturz der Mauer und des diktatorischen SED-Regimes geführt hat.

Er wies darauf hin, dass die CDU seit ihrer Gründung die Hoffnung hatte, dass unser Vaterland einmal wieder vereinigt würde und sprach dabei insbesondere auch die alte Präambel zum Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland an, in der diese Hoffnung ebenfalls zum Ausdruck kam.

Trotz der enormen Schwierigkeiten, die die doppelte Staatsgründung mit sich brachte, trotz Mauer, Stacheldraht und Unterdrückung hätten sich beide Staaten weiter entwickelt, bis es in der DDR zum wirtschaftlichen Stillstand kam.

Nachdem in vorangegangenen Jahrzehnten die Sowjetunion jegliche Freiheitsbestrebungen mit Waffengewalt unterdrückt und niedergeschlagen hatte, ergab sich mit Michael Gorbatschow eine kleine Hoffnung auf Erleichterung, auch wenn die Betonköpfe in der SED sich dagegen gesträubt hatten.

Es fanden sich Menschen in der DDR, die den Mut hatten, etwas bewegen zu wollen. Sie trafen sich in Kirchen, mit Kerzen, sie beteten. Wenige zuerst, dann wurden es immer mehr, aus Mehreren wurden viele, aus den Vielen Hunderttausende und Millionen, die forderten, dass wir in Ost und West „ein Volk“ seien. Und sie schafften es friedlich, dem Druck von oben, den Druck von untern entgegenzusetzen. Und dieser Druck brachte die Mauer zum Einsturz!

Im Westen gab es eine Partei und ganz besonders einen Mann, der die alte Hoffnung nicht aufgegeben hatte. Er entwarf einen Plan, der die Wiedervereinigung zum Ziel hatte. Helmut Kohl, der später zum Kanzler der Einheit wurde, konnte die Staatslenker in Ost und West überzeugen, dass von einem vereinigten Deutschland keine Gefahr ausgehen würde und die Menschen in der DDR begrüßten dieses Ziel ebenfalls.

Allein in der Bundesrepublik gab es enorme Wiederstände. Allen voran wollten die SPD und die Grünen eine Wiedervereinigung unbedingt verhindern.

Das Volk und die erste frei gewählte Volkskammer der DDR haben sich durchgesetzt.

Und so können wir es heute den mutigen Menschen in der DDR und Helmut Kohl und unserer CDU verdanken, dass wir diesen 35. Jahrestag der Wiedervereinigung feiern können. Trotz aller Gegenwehr von SPD und den Grünen.

Im Anschluss an diese Begrüßung trat Sabine Friesecke auf das Podium und berichtet eindrücklich, wie sie die damalige Zeit des Umbruchs erlebt hat. Sie schilderte sehr anschaulich, was alles auf sie und ihre Familie zu kam, was sich änderte, welche Rückschläge es auch gab und wie sie und ihr Mann sich umstellen mussten, aber auch, wie sie an der Entwicklung teilhaben und sie auch mit gestalten konnten. Sie und ihr Mann haben in der Kommunalpolitik in Rostock eine mitentscheidende Rolle gespielt, von Anfang an und bis heute.

Sabine Friesecke machte uns allen klar, dass es Missverständnisse zwischen Ost und West gab – und sie bis heute wohl auch noch gibt. Aber sie machte auch deutlich, dass sich alles weiter entwickelt hat, auch, wenn noch viel Arbeit vor uns liegt.

Nach diesen Schilderungen, die alle, die die damalige Zeit erlebt hatten, gut nachvollziehen konnten, baten wir nun einen jungen Menschen um das Wort.

Charlotte Bermann, lange nach den damaligen Ereignissen geboren und aufgewachsen, berichtete eindrucksvoll und sehr emotional von sich und ihrer Familie. Sie erzählte von ihrem Großvater, der seinen Traumberuf, zur See zu fahren nicht ausüben konnte, weil er sich weigerte, in die SED einzutreten, darüber wie traurig er deshalb war. Und sie erzählte, wie dankbar sie sei, dass sie in diesem Staat aufwachsen konnte, der ihr alle Möglichkeiten bot und bietet, selbst zu entscheiden, was sie werden will und wo sie es werden will. Mit den Tränen kämpfend sagte sie, dass sie diese Freiheiten niemals missen will und dass sie alles dafür tun wird, dass die alten Zeiten nicht wieder kommen.

Zum Abschluss der Feierstunde bedankte sich Philipp Gustke, Kreisvorsitzender der Jungen Union bei den Gästen und für die Wortbeiträge und versprach, dass die Junge Union sich mit aller Kraft dafür einsetzen wird, dass sie den linken und rechten Extremisten keinen Spielraum überlassen wollen

Die Feier endete mit unserer Nationalhymne, deren erste Zeile „Einigkeit und Recht und Freiheit“ uns Ansporn und Verpflichtung ist.

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